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Ein Artikel von Redaktion (pm)

Dem heimlichen Killer aus dem Weg gehen: Gefährlicher Bluthochdruck / Knappschaftsexpertin rät zur Vorbeugung

Er kommt schleichend daher und wird deshalb auch oft nicht entdeckt: der Bluthochdruck. Alljährlich fallen in Deutschland Hunderttausende dem stillen Killer zum Opfer. Daher gilt: "Hypertonie, wie er in der Fachsprache heißt, sollte so früh wie möglich erkannt und immer behandelt werden", sagt Dr. Melanie Volkmer aus Bad Homburg. "Rund die Hälfte aller durch Hypertonie verursachten Schlaganfälle und Herzinfarkte könnten vermieden werden", ergänzt die Gesundheitsexpertin der Knappschaft.

Mehr als jeder dritte Erwachsene ist laut Robert-Koch-Institut vom Bluthochdruck betroffen - mit leicht rückläufiger Tendenz. Bei Hypertonie strömt das Blut unter zu hohem Druck durch das Gefäßsystem des Körpers. Als kritisch bzw. erhöht gelten untere Werte (diastolisch) von mehr als 90 Millimeter Quecksilbersäule (mmHg) oder obere Werte (systolisch) von über 140 mmHg, berichtet Allgemeinmedizinerin Volkmer.

Knappschaft zahlt regelmäßigen Check-up

Bluthochdruck kann durch die Erkrankung anderer Organe hervorgerufen werden. Vielfach ist die Ursache aber unbekannt und die Diagnose Zufallsbefund, erläutert Dr. Melanie Volkmer. Für die primäre Hypertonie spielen offenbar auch erbliche Veranlagungen und das Alter eine Rolle. So steigt „gerade bei Menschen über 40 Jahren der Blutdruck oft unbemerkt", weiß Sozialmedizinerin Volkmer. Vor allem Übergewicht und Rauchen sind zusätzliche Risikofaktoren für erhöhten Blutdruck.

Vorbeugend übernimmt die Krankenkasse Knappschaft ab dem 35. Lebensjahr eine regelmäßige Untersuchung auf Bluthochdruck. Menschen mit erkannten Problemen sollten regelmäßig - morgens, mittags und abends den Blutdruck mit einem elektrischen Messgerät überprüfen.

Hypertonie lässt sich durch Medikamente gut in den Griff bekommen. Darüber hinaus kann man die nötige Behandlung auch unterstützen. Bei leicht erhöhten Werten lässt sich auch ohne Tabletten gegensteuern. Dr. Melanie Volkmer: "Gesunde Ernährung und Bewegung sind eine wirksame Vorbeugung.“

Weniger erforscht ist, wie weit alternative Heilmethoden einen länger anhaltenden blutdrucksenkenden Effekt erzielen.

Fünf alternative Tipps der KNAPPSCHAFT gegen Bluthochdruck

1. Achten Sie auf Ihr Gewicht. Schon ein Kilo Gewichtabnahme senkt den Blutwert um etwa 0,2 Millimeter Quecksilbersäule (mmHg).

2. Ernähren Sie sich bewusst. Essen sie viel Gemüse und Obst. Meiden Sie hingegen gerade in Fertiggerichten häufig verwendetes Kochsalz sowie Knabbereien.

3. Trinken Sie sich fit. Bevorzugen Sie natriumarmes Wasser mit viel Magnesium und Kalzium. Auch Hibiskus- oder Früchtetee senken den Bluthochdruck

4. Bewegen Sie sich ausreichend. Ideal ist Ausdauersport wie Laufen, Schwimmen oder Rad fahren. Aber auch regelmäßiges Spazierengehen hilft, den Blutdruckwert um bis zu 7 mmHg zu senken.

5. Neben Rauchen oder Alkohol ist auch Stress schlecht für das Herz. Pflegen Sie Hobbys und probieren Sie gegebenenfalls Entspannungstechniken wie Meditation, Yoga oder progressive Muskelentspannung.