Hessen:
Elternbund: Es ist kein normales Schuljahr!

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Ein Artikel von Redaktion (pm)

Der elternbund hessen unterstützt die Forderung von Ilka Hoffmann, Vorstandsmitglied Schule der GEW, den Lernstoff zu reduzieren und auf Prüfungen und Tests in diesem Schuljahr zu verzichten.

Es ist mehr als verwunderlich, dass das Kultusministerium versucht den Eindruck zu erwecken, als laufe an den Schulen alles normal. Nichts ist normal:

  • Durch den Lockdown, Homeschooling und Distanzunterricht haben viele Schülerinnen und Schüler deutlich weniger Unterricht erhalten als in einem normalen Schuljahr. Die Wissenslücken des ersten Schulhalbjahrs sind noch lange nicht aufgearbeitet und es hat den Anschein, als gäbe es dazu auch keine Konzepte.
  • Durch die – dringend notwendigen – Hygienevorschriften (regelmäßiges Händewaschen, Lüften, versetzte Pausen) geht wertvolle Unterrichtzeit verloren.
  • Betriebspraktika können nicht stattfinden, weil viele Betriebe und Institutionen (z. B. Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen) auf Grund der Infektionsgefahr keine Praktikumsplätze zur Verfügung stellen.
  • Die zentralen Abschlussprüfungen sollen gewährleisten, dass eine Vergleichbarkeit der Abschlüsse gegeben ist. Es ist aber kein normales Schuljahr, somit ist eine Vergleichbarkeit des Unterrichts auch nicht gegeben, ebenso wenig wie die Vergleichbarkeit der Abschlussprüfungen.

Deshalb fordert der elternbund hessen:

  • Reduzierung des Lernstoffs
  • Verzicht auf Prüfungen und Tests, Nachteilsausgleiche
  • Verzicht auf zentrale Abschlussprüfungen
  • individuelle Förderpläne statt Halbjahreszeugnisse
  • Konzept zum Nachholen des Versäumten

Wir bitten den Kultusminister endlich seiner Fürsorgepflicht für unsere Kinder nachzukommen. Auch unsere Kinder leiden unter den Corona-Maßnahmen, weshalb zumindest der Schul- und Prüfungsstress so weit wie möglich reduziert werden
sollte!

elternbund hessen e. V.