Heringen (Werra):
EEW plant Kapazitätserhöhung in Heringen

Wirtschaft

Ein Artikel von Redaktion (pm)

EEW Energy from Waste, Deutschlands führendes Unternehmen in der Erzeugung von Energie durch die thermische Abfallverwertung, entwickelt seinen 2009 in Betrieb genommenen Standort Heringen weiter. Um dem absehbar wachsenden Kapazitätsbedarf zur thermischen Abfallverwertung gerecht zu werden, soll die Betriebszeit der thermischen Abfallverwertungsanlage in Heringen um 7 Prozent und die Verbrennungsmenge um 16 Prozent pro Jahr erhöht werden.

 In den vergangenen 10 Jahren seit Inbetriebnahme ist die verwertete Menge an Haushalts- und Gewerbeabfällen am Standort Heringen um rund 10 Prozent gestiegen. Mit der Kapazitätserhöhung trägt EEW langfristig zur Entsorgungssicherheit in der Region bei.

Abfall als Ersatz für fossile Energieträger am K+S-Standort Heringen

Die thermische Abfallverwertungsanlage von EEW in Heringen wurde 2009 in Betrieb genommen. Heute werden in Heringen pro Jahr bis zu 297.600 Tonnen Haushalts- und Gewerbeabfälle sicher verwertet und in Energie umgewandelt. Diese Energie wird am K+S-Standort Heringen als Prozessdampf genutzt. Für die so gewonnene Energie kann auf den Einsatz fossiler Energieträger wie beispielsweise Erdgas verzichtet werden. In Heringen erzeugt EEW im Durchschnitt jährlich ca. 950.000 Megawattstunden Prozessdampf. Diese Energiemenge entspricht dem jährlichen Bedarf von rund 50.000 vierköpfigen Familien.

Wachsender Kapazitätsbedarf zur thermischen Abfallverwertung

In den vergangenen zehn Jahren ist die Menge an thermisch behandelten Haushalts- und Gewerbeabfällen am EEW-Standort in Heringen um rund 10 Prozent gewachsen. Perspektivisch wird in Deutschland von einem erhöhten Kapazitätsbedarf in der thermischen Abfallverwertung ausgegangen. Einerseits ist für die nächsten Jahrzehnte aufgrund der demografischen und wirtschaftlichen Entwicklung von einer stabilen bzw. leicht wachsenden Menge an Abfällen auszugehen. Andererseits werden Abfallverwertungsoptionen wie beispielsweise die Mitverbrennung von Abfall in Kohlekraftwerken wegfallen, hinzu kommt der Trend zur Schließung von mechanisch-biologischen Verwertungsanlagen (MBA). Die jüngste Studie des PROGNOS-Instituts (August 2020) geht davon aus, dass das Kapazitätsdefizit in der thermischen Verwertung bis zum Jahr 2040 auf 810.000 bis 2.390.000 Tonnen anwachsen kann.

Antrag zur Erhöhung von Betriebszeit und Verwertungsmenge – bauliche Maßnahmen nicht notwendig

EEW plant für den Standort Heringen vorbehaltlich der behördlichen Genehmigung eine Erhöhung der genehmigten Jahresbetriebszeit um 7 Prozent (von 8.200 auf 8.760 Stunden pro Jahr) sowie eine Erhöhung des genehmigten Abfalljahresdurchsatzes um 16 Prozent (von 297.600 auf 345.000 Tonnen pro Jahr). Bauliche Veränderungen für die Kapazitätserhöhung sind nicht notwendig. Ergänzend zur Kapazitätserhöhung beinhaltet die geplante Weiterentwicklung des Standorts zudem weitere kleinere Maßnahmen wie eine neue Lagerhalle, eine höhere Kapazität für die Dampfkondensationsanlage sowie Container für Sanitär- und Aufenthaltsbereiche bei Revisionen.

Gesetzliche Grenzwerte werden sicher eingehalten

Die strengen gesetzlichen Grenzwerte für Emissionen werden auch bei einer höheren Betriebszeit sowie einer höheren Verwertungsmenge sicher eingehalten. Der Lkw-Verkehr wird moderat zunehmen. Durch den konstanteren Betrieb des Kraftwerks werden zukünftig weniger Außer- und Inbetriebnahmevorgänge notwendig sein. Dies führt zu einer geringeren Materialbeanspruchung und einem insgesamt materialschonenderen Betrieb der Anlage.

Frühzeitige Information der Öffentlichkeit

Im Rahmen einer frühen Information der Öffentlichkeit soll über die Beantragung höherer Betriebszeiten und Verwertungsmengen informiert werden. Aufgrund der jüngsten Entwicklungen im Zusammenhang mit der Ausbreitung des Coronavirus lädt EEW Heringen zu einer Informationsveranstaltung im Internet ein:

Dienstag, 24. November 2020 von 18:00 bis 20.00 Uhr

Die Veranstaltung kann am 24. November 2020 unter folgendem Link ohne Eingabe eines zusätzlichen Passworts verfolgt werden:

eew.eventpal.eu

Während der internet-basierten Veranstaltung werden EEW-Verantwortliche zunächst das Vorhaben zur Weiterentwicklung des Standorts erläutern. Im Anschluss an diese Informationen können über eine integrierte Chat-Funktion schriftlich Fragen gestellt werden, die während der Veranstaltung beantwortet werden.

Unter der E-Mail Adresse heringen@eew-energyfromwaste.com können auch nach der Informationsveranstaltung noch Fragen gestellt werden.