Im Rahmen der Vergleichsverhandlungen mit der Klägergemeinschaft hessischer und thüringischer Kommunen und Verbände im Einzugsbereich der Werra hat K+S mit der Gemeinde Herleshausen (Werra-Meißner-Kreis) eine Vereinbarung unterzeichnet. Auch mit anderen Mitgliedern der Klägergemeinschaft ist eine Einigung in Vorbereitung.
„Wir arbeiten seit drei Jahren im Rahmen unserer Umweltstrategie erfolgreich daran, uns mit Kommunen und Verbänden zu verständigen, die bestehende Genehmigungen für die Versenkung oder die Einleitung in die Werra angefochten haben. Ich freue mich, dass wir jetzt auch mit der Gemeinde Herleshausen eine Vereinbarung abgeschlossen haben, die der Sorge der Kommune um eine intakte Umwelt Rechnung trägt und eine solide Basis für ein gutes Miteinander sein soll,“ sagt K+S-Vorstandsvorsitzender Dr. Burkhard Lohr anlässlich der Unterzeichnung im Rathaus von Herleshausen.
Im Rahmen des Vergleichs sichert K+S der Gemeinde die Beendigung der Versenkung von Salzabwässern in den Untergrund bis Ende 2021 und den Verzicht auf die Oberweser-Pipeline zu. Die Vereinbarung enthält zudem eine Verständigung über die Umsetzung eines Maßnahmenkonzepts zur weiteren Entlastung der Werra sowie die gemeinsame Durchführung eines Naturschutzprojektes an der Werra oder einem ihrer Zuflüsse. Im Gegenzug wird Herleshausen die anhängige Klage gegen die Einleitgenehmigung für Salzabwässer in die Werra für erledigt erklären. Auch zukünftig wollen K+S und die Gemeinde Herleshausen bei etwaigen Meinungsverschiedenheiten einvernehmliche Lösungen finden. Der Vergleich ergänzt die bereits Ende 2017 von K+S erzielten Einigungen mit dem BUND und der Gemeinde Gerstungen. Ein weiterer Teil des aktuell laufenden Verständigungsprozesses sind auch Gespräche mit dem Landkreisbündnis Hamelner Erklärung e.V., zu dem Gebietskörperschaften entlang von Werra und Weser in den Bundesländern Hessen, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen gehören.
„Wir werden weiterhin unseren Beitrag zur Entlastung der Umwelt leisten und nicht nachlassen, innovative Lösungen voranzutreiben. Wir möchten an der Werra noch 40 Jahre heimische Rohstoffe zu weltweit nachgefragten Produkten verarbeiten und wir haben eine hohe Verantwortung für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie ihre Familien,“ so Lohr abschließend.
Hintergrund: Gewässerschutz trägt Früchte
K+S hat allein im Bereich des Werkes Werra seit 2011 rund 500 Millionen Euro in den Gewässerschutz investiert. Durch den Bau neuer Produktionsanlagen an den Standorten Hattorf und Wintershall (beide Hessen) sowie Unterbreizbach (Thüringen) konnte die Salzabwassermenge auf jetzt 5,5 Millionen Kubikmeter/Jahr (zum Vergleich 2007: 14 Millionen Kubikmeter) gesenkt werden. Damit wurden auch die ökologischen Bedingungen für Werra und Weser deutlich verbessert, weil die Salzfracht reduziert wurde. Die positiven Effekte lassen sich auch in der Stabilisierung und Zunahme der Fischpopulationen in der mittleren und unteren Werra belegen: rund zwölf Arten finden im Fluss wieder geeignete Lebens- und Fortpflanzungsbedingungen.