Die Hochwassersituation in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz geht den Menschen im Werratal, trotz der räumlichen Entfernung, nahe. „Eine unglaubliche Anteilnahme, die auch in Heringen spürbar geworden ist. So wurden direkt Sachspenden initiiert beispielsweise durch die Wölfershäuser Feuerwehr, die in den nächsten Tagen übergeben werden sollen“, macht Bürgermeister Daniel Iliev auf die Solidarität in der Kalistadt aufmerksam.
Auch in der Stadt Heringen gab es in der Vergangenheit Hochwassersituationen oder vermehrt Starkregenereignisse, die aber bei Weitem nicht zu vergleichen sind mit der aktuellen Situation z.B. in Ahrweiler. „Dennoch, und das hat die Vergangenheit gezeigt, hat unsere Stadt immer wieder mit Hochwasser oder Starkregen zu kämpfen“, betont Iliev.
Aus diesem Grund wurden und werden Maßnahmen in Heringen ergriffen, damit künftige Ereignisse stärker abgemildert werden. Im Rahmen eines Flurbereinigungsverfahren möchte die Stadt in den nächsten Jahren ein Hochwasserschutzkonzept umsetzen. So soll weiträumiger Retentionsraum geschaffen werden, um die Wassermassen abzuleiten, wie Bürgermeister Iliev verdeutlicht. Ganz aktuell hat sich die Stadt zudem im Rahmen eines Ortstermins am Widdershäuser Kirchengarten ein Bild davon gemacht, wie die Anlieger vor künftigen Starkregenereignissen besser geschützt werden können: „Ebenfalls sind wir seit 2018 dran und arbeiten den Nachholbedarf im Bereich der Flutgräben auf. Ehrlicherweise wird dies auch noch einige Zeit benötigen, da wir weiträumig in allen Stadtteilen mancherorts eine desolate Situation vorfinden mussten.“
„Jeder kann einen Beitrag leisten – nicht nur durch Sachspenden, sondern ganz effektiv mit finanzieller Unterstützung. In Deutschland gibt es ein breites Angebot an seriösen Hilfsorganisation, durch die direkte Hilfe vor Ort weitergegeben wird. Bei nur einem Euro pro Bundesbürger käme so schnell eine Summe von über 80 Millionen Euro zusammen“, appelliert Iliev abschließend.