Schnellere und einfachere Suchmöglichkeiten, eine bessere Dienstleistungsqualität für Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen, weniger Papier- und Tonerverbrauch oder bessere Möglichkeiten, aus dem Homeoffice zu arbeiten. Die Vorteile einer elektronischen Aktenführung in einer Verwaltung sind vielfältig. Daher stellen viele Kommunen auf die eAkte um, ebenso wie die Gemeinden Hohenroda und Friedewald. Das Projekt wird vom Land Hessen durch die Förderung smarter Kommunen und Regionen im Programm „Starke Heimat Hessen“ mit 67.906 Euro unterstützt. Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus hat jetzt die Förderzusage auf den Weg gebracht.
„Wir wollen die Möglichkeiten moderner IT-Infrastruktur, innovativer Technologien und optimierter Prozesse ausschöpfen, um die Verwaltung stetig zu modernisieren und die vielfältigen Aufgaben effizient und bürgernah zu erfüllen“, sagte die Ministerin. „Die digitalen Möglichkeiten eröffnen neue Perspektiven, weshalb wir als Land Hessen die Kommunen ermuntern, diese Chancen zu ergreifen und gerne finanziell und beratend unterstützen.“
Die Gemeinden Hohenroda und Friedewald, die schon seit 2013 in mehreren Bereichen zusammenarbeiten, versprechen sich durch die Einführung der eAkte eine Kostenreduzierung und Erleichterung in gemeinschaftlichen Maßnahmen. Aber auch innerhalb der Verwaltungen selbst führe die Digitalisierung der Akten zu deutlichen Verbesserungen, sowohl hinsichtlich des Zeitaufwands als auch der Struktur und Vereinfachung von Prozessen. Gleichzeitig sei Homeoffice für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter künftig problemlos möglich.
„Mit der Einführung der eAkte können die internen Verwaltungsstrukturen optimiert und dadurch die Kommunikation zur Bevölkerung gestärkt werden. In der Digitalisierung steckt die Zukunft und wir wollen diese für unsere Gemeinden aktiv vorantreiben“, so Bürgermeister Andre Stenda (Hohenroda) und Erster Beigeordneter Bernd Stahl (Friedewald).
Um die Kommunen zu unterstützen, Austausch und Vernetzung zu ermöglichen, hat die Hessische Landesregierung im Frühjahr 2020 die Geschäftsstelle Smarte Regionen im Haus der Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung eingerichtet. Diese ist ein zentraler Anlaufpunkt für alle Belange im Bereich smarter Kommunen. „Unser Ziel ist es, mithilfe digitaler Technologien das Leben der Bürgerinnen und Bürger angenehmer zu gestalten, Ressourcen zu schonen, Inklusion und Teilhabe zu steigern. Die smarte Region ermöglicht den Handelnden aus Wirtschaft und Politik, mit digitalen Angebote realen Nutzen zu schaffen“, sagte Digitalministerin Sinemus.
Hintergrund Programm „Starke Heimat Hessen“
Mit dem Programm „Starke Heimat Hessen“ werden die Kommunen bei wichtigen Zukunftsprojekten unterstützt. Dazu zählen unter anderem Kinderbetreuung, Gesundheitsversorgung oder die Stärkung des ÖPNVs. Rund 20 Millionen Euro stehen jährlich von 2020 bis 2024 im Bereich der Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung zur Verfügung, die in drei Maßnahmen aufgeteilt sind. Jeweils vier Millionen Euro fließen von 2020 bis 2024 in die Digitalisierungsplattform Civento, die vom Land Hessen den Kommunen flächendeckend kostenfrei zur Verfügung gestellt wird. Die Plattform bildet einen zentralen Baustein für die Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes im kommunalen Bereich. Zudem können Kommunen darauf Anträge elektronisch bearbeiten – ein wichtiger nächster Schritt hin zur Volldigitalisierung der kommunalen Verwaltung. Weitere knapp 16 Millionen Euro wurden 2020 für die Verwaltungsdigitalisierung zur Verfügung gestellt. Und drittens werden von 2021 bis 2024 jeweils bis zu 16 Millionen Euro für die Förderung kommunaler Vorhaben verwendet, die innovative Projekte in Themenfeldern der Digitalisierung kommunaler Handlungsfelder im Sinne von Smart City / Smart Region betreffen. Projekte werden mit 100.000 Euro bis 2,5 Millionen Euro unterstützt – bei einer Förderquote von 90 Prozent und einer maximalen Laufzeit von zwei Jahren.
Nähere Informationen unter www.digitales.hessen.de/Foerderprogramme/Starke-Heimat oder www.smarte-region-hessen.de.