Heringen (Werra):
Stadtwerke Heringen erhalten 196.200 Euro

Regionales

Ein Artikel von Redaktion (pm)

Die Stadtwerke Heringen (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) profitieren im Rahmen des Wassersicherstellungsgesetzes vom Konjunkturpaket der Bundesregierung und erhalten 196.200,- Euro für die Herstellung einer Wasserverbindungsleitung.
Die Stadtwerke Heringen erhalten eine finanzielle Förderung für den Anschluss einer Wasserverbindungsleitung mit Druckerhöhungsanlage zwischen dem Stadtteil Kleinensee und dem Stadtteil Großensee der Stadt Werra-Suhl-Tal (Thüringen). Einen entsprechenden Förderantrag hatten die Stadtwerke Heringen im Februar 2021 beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe gestellt.

Regierungspräsident Hermann-Josef Klüber übersandte den Stadtwerken nun die Förderzusage und richtete seinen Glückwunsch nach Heringen: „Auch in Notfällen muss die Wasserversorgung der Bürgerinnnen und Bürger sichergestellt sein. Ich freue mich, dass die Stadtwerke Heringen sich zukunftsfest aufstellen und dazu Förderung vom Bund erhalten“, so der Regierungspräsident.

Auch Heringens Bürgermeister Daniel Iliev freute sich über den Geldsegen aus Berlin: „Die nachhaltige Trinkwassersicherung ist mir ein zentrales Anliegen, immerhin merken wir den Klimawandel seit Jahren deutlich. Die Förderzusage aus Berlin kommt da genau zur richtigen Zeit, damit wir unseren Stadtteil Kleinensee langfristig sicher versorgen und unseren finanziellen Einsatz abfedern können. Großer Dank gilt den zuständigen Behörden für die rasche und unkomplizierte Förderzusage.“

Durch den Bau der Verbindungsleitung Kleinensee besteht einerseits die Möglichkeit, Wasser aus dem Netz des Zweckverbandes Horschlitter Mulde (Wartburgkreis) in das Ortsnetz Kleinensee der Stadtwerke Heringen zu leiten, und andererseits die Möglichkeit, Wasser aus den Quellen Großensee und Hönebach in das Netz von Großensee bzw. Dankmarshausen zu leiten. Die Quelle Großensee liegt in Thüringen, dient jedoch der Wasserversorgung von Kleinensee. Die Quelle Hönebach liegt in Hessen, dient jedoch der Wasserversorgung von Großensee.

Die beabsichtigte Schaffung einer Redundanz gegenüber der aktuellen quellbasierenden Insellösung des Stadtteiles Kleinensee durch den Verbund mit dem Zweckverband Horschlitter Mulde steigert die Versorgungssicherheit erheblich. Dies gilt ebenso für die Versorgung von Großensee für den Fall, dass die Versorgung über die Brunnen des Zweckverbandes gestört ist. Neben den Vorteilen, die sich aus der Perspektive des Wassersicherstellungsgesetzes ergeben, können durch die Verbundleitung zwischen Kleinensee und Großensee, bei ausreichenden Quellschüttungen in den Quellen Großensee und Hönebach, die Grundwasserentnahmen über die Tiefbrunnen des Zweckverbandes Horschlitter Mulde vermindert werden. Nebeneffekt der Verbundleitung wäre also auch eine Schonung der Grundwasserressourcen.

Die Projektkosten belaufen sich auf rund 392.000 Euro netto, hiervon wird die Hälfte über das Konjunkturpaket der Bundesregierung kofinanziert. Die Maßnahme soll im Haushaltsjahr 2021 umgesetzt und abgerechnet werden.

Hintergrund

Zur Stärkung der Konjunktur hat die Bundesregierung ein Konjunkturpaket beschlossen. Ziel ist es, sinnvolle Investitionen vorzuziehen und spätestens im Jahr 2021 haushaltswirksam abzuwickeln. Von den zusätzlichen Haushaltsmitteln in den Jahren 2020 und 2021 profitiert auch die Wassersicherstellung.

Bei den vom Bund finanzierten Maßnahmen handelt es sich neben der Errichtung von Trinkwassernotbrunnen auch um Maßnahmen zur Härtung der öffentlichen Wasserversorgung. Dies betrifft sowohl die Ausstattung mit Notstromaggregaten als auch mit zusätzlichen Redundanzen wie Hochbehälter, mobile und feste Verbundleitungen, Pumpen etc., die den Ausfall von einzelnen Komponenten kompensieren können.

Die Abwicklung der Auszahlung übernimmt das Regierungspräsidium Kassel.