Heringen (Werra):
WGH: Kommunalwahl am 14. März

Regionales

Ein Artikel von Hans Ries (pm)

Wahlen sind ungeheuer wichtig und der Respekt vor dem, was uns heute so selbstverständlich erscheint und für das so viele Menschen ihre Freiheit, Gesundheit und das Leben gelassen haben, sollte unendlich sein, betont Heringens WGH-Vorsitzender Hans Ries. Lebensnotwendig und daher niemals verschiebbar, sind sie jedoch nicht.

Lebensnotwendig ist die Arbeit all der Menschen, die in Heimen, Krankenhäusern, Verwaltungen, Betrieben und Unternehmen ihre Pflicht erfüllen um so das Gemeinwesen in dieser gefährlichen Zeit der Pandemie aufrecht zu erhalten. Wir hatten immer noch darauf gehofft, dass man in Anbetracht der steigenden Infektionszahlen und immer heftigeren und wohl auch gerechtfertigten Appelle unserer führenden Politiker die Kommunalwahl am 14. März als reine Briefwahl organisiert. Das hat man leider nicht getan.

Die nächste Hoffnung war, dass man die Wahl verschiebt und ggf. zusammen mit der Bundestagswahl im September durchführt, zumal bis dahin auch ein großer Teil der Menschen geimpft sein dürfte. Auch das will man offenbar nicht. Die Landesregierung weiß indes genau, dass ein guter Teil der Wahlhelfer in einem kritischen Alter und somit besonders gefährdet sein dürfte. Aber man packt sie ja bei der Ehre!

Die Tagungen der Gemeindevorstände oder Parlamente sind sicher noch mit gebührendem Abstand in Präsenzversammlungen zu organisieren. Jedoch von Millionen Wählern zu hoffen, dass sie die Wahllokale aufzusuchen, während man gleichzeitig von Bundes-und Landesregierungen strengstens und geradezu verzweifelt angehalten wird, möglichst jeden Kontakt und jede Aktivität in den nächsten Monaten auf das wirklich Lebensnotwendigste zu beschränken, muss jeden vernünftigen Menschen fassungslos machen.

Merken unsere Landespolitiker etwa nicht mehr, wie man mit dieser grotesken Widersprüchlichkeit die eigene Glaubwürdigkeit völlig untergräbt und so den Querdenkern, Verschwörungstheoretikern, Trump-Jüngern und rechten Parteien immer mehr Wasser auf ihre ohnehin schon beängstigend rotierenden Mühlräder kippt?

Selbstverständlich haben auch wir unsere Kandidatenlisten zur Kommunalwahl aufgestellt und eingereicht, jedoch hoffen wir bezüglich des Wahltermins immer noch auf die gebotene Vernunft, so Ries.