Landkreis Hersfeld-Rotenburg:
Arbeitslosenquote sinkt auf 3,3 Prozent - Es gibt jedoch Risiken

Wirtschaft

Ein Artikel von Redaktion (pm)

Die Arbeitslosigkeit in Hersfeld-Rotenburg ist im Oktober weiter gesunken. Mit 2.106 blieb die Zahl der Arbeitslosen zum Ende des Monats um 2,7 Prozent unter dem Niveau des Vormonats. Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 3,3 Prozent (Vormonat: 3,4 Prozent; Vorjahr: 3,9 Prozent).

„Schritt für Schritt kehren wir auf dem Arbeitsmarkt zur Vor-Corona-Situation zurück. Bei der Arbeitslosenquote liegen wir seit September bereits wieder unter dem Niveau von 2019“, freut sich Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda.

Von der positiven Entwicklung – sowohl gegenüber dem Vormonat, als auch zum Vorjahr – haben nahezu alle Personengruppen profitiert, am stärksten jüngere Menschen. Zum Ende des Monats sind 171 Personen unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet. Ihr Anteil an allen Arbeitslosen beträgt 8,1 Prozent, vor zwei Jahren waren es noch 9,8 Prozent.

Ältere Personen finden aus der Arbeitslosigkeit wieder leichter in eine Beschäftigung zurück als vor einem Jahr. Mit 761 liegt die Zahl der Arbeitslosen in dieser Personengruppe um 15,1 Prozent unter dem Vorjahr.

Der Rückgang der Arbeitslosigkeit vollzog sich in beiden Rechtskreisen, allerdings erwartungsgemäß stärker im Bereich der Arbeitslosenversicherung. So verzeichnete die Arbeitsagentur Bad Hersfeld im Oktober 812 erwerbslose Personen und damit 28 weniger als im September (-318 zum Vorjahresmonat); das Jobcenter des Landkreises zählte 1.294 Arbeitslose (-31 zum Vormonat, -105 zum Vorjahr).

Der Agentur für Arbeit in Bad Hersfeld liegen aktuell 1.371 Stellen zur Besetzung vor. Das sind 261 mehr als vor einem Jahr. Bedarf an Personal besteht in nahezu allen Bereichen.

„Die Wirtschaftslage in der Region Hersfeld-Rotenburg hat sich weitgehend stabilisiert“, resümiert Waldemar Dombrowski, er sieht jedoch Risiken: „Wie sich die Situation in Herbst und Winter entwickeln wird, hängt nicht nur vom weiteren Verlauf des Pandemiegeschehens ab. Beeinträchtigungen dürften immer mehr Betriebe und Branchen vor allem durch Lieferengpässe bei bestimmten Materialien und Produkten – wie beispielsweise bei Halbleitern für Mikrochips, Stahl und Holz - erfahren.“