Kalirevier / Werratal:
Frisch gewappnet gegen die Frühjahrsmüdigkeit

Kunst, Kultur & Soziales

Ein Artikel von Redaktion (gk)

Jahreszeitwechsel, Wetterumschwung, Zeitumstellung: all das dämpft bei einigen Menschen vorübergehend das Wohlbefinden, notiert die Krankenkasse KNAPPSCHAFT.

„Bei vielen schaltet der Organismus nicht problemlos auf die helle und warme Jahreszeit um“, berichtet Dr. med. Andreas Wehenkel. Das Erwachen der Natur geht mit Abgeschlagenheit, erhöhtem Schlafbedürfnis, Schwindel, Kopfschmerzen und Kreislaufproblemen einher. Das Wort von der Frühjahrsmüdigkeit macht die Runde. Verstärkt wird diese oft durch die Zeitumstellung: die Nacht zu Sonntag, 28. März, ist 60 Minuten kürzer, weil die Uhren um eine Stunde vorgestellt werden. Morgens ist es dann vorrübergehend wieder dunkler und abends entsprechend länger hell.

Auch wenn die Frühjahrsmüdigkeit keine Krankheit im klassischen Sinne ist, reagieren Betroffene oft mit erheblichen Befindlichkeitsstörungen. Umfragen zufolge fühlen sich immerhin rund 54 Prozent der Männer und bis zu 60 Prozent der Frauen müde und schlapp. „Die Umstellung auf Sommerzeit ist dann noch eine zusätzliche Belastung für den strapazierten Biorhythmus“, ergänzt Gesundheitsexperte Wehenkel. Wetter und Wohlbefinden stehen in Wechselwirkung.

Der Körper gewöhnt sich nur langsam an steigende Temperaturen und die helleren, längeren Tage. Hierzulande ist nach den Wintermonaten die Konzentration des Schlafhormons Melatonin im Blut hoch und baut sich nur langsam ab. Wenig Licht und Sonne sowie der Aufenthalt in geheizten, klimatisierten Räumen und zumeist trockenen Wohnungen während der dunklen Jahreszeit hat die Immunkräfte geschwächt, erläutert der Sozialmediziner Wehenkel aus Bad Homburg. Viele haben in diesen Tagen mit niedrigem Blutdruck zu kämpfen.

Durch die veränderten Tages- und Nachtzeiten fällt zudem der Schlaf oft deutlich kürzer aus. Gerade ältere Menschen benötigen für die Umstellung mitunter bis zu zwei Monaten Zeit. „Die Akkus laden sich nur langsam wieder auf.“ Fünf Tipps der KNAPPSCHAFT gegen Frühjahrsmüdigkeit:

1. Auf die Zeitumstellung und wärmere Jahreszeit kann man sich vorbereiten. Einige gehen vorübergehend früher zu Bett, um der inneren Uhr auf die Sprünge zu helfen. Gegen Trägheit im Büro hilft oft schon ein kurzer Spaziergang in der Mittagspause.

2. Ein fitter Körper ist weniger wetterfühlig und verkraftet den Klimawechsel generell besser. Verschaffen Sie sich Bewegung und frische Luft, etwa durch Radfahren oder Joggen.

3. Achten Sie in der Übergangsphase auf ausreichend Schlaf und Flüssigkeit. Ernähren Sie sich vitaminreich mit Obst und Gemüse.

4. Ausreichend Sonnenlicht senkt das Schlafhormon Melatonin und fördert die Glückshormonbildung Serotonin.

5. Kaltwasseranwendungen fördern die Durchblutung und regen den Kreislauf an. Das stärkt die Abwehrkräfte und das Immunsystem.